Erfahrungen die wir selbst gesammelt haben, oder uns übermittelt wurden, möchten wir gerne an Sie weitergeben. Verstehen Sie die nachfolgenden Informationen nicht als Hinweise, auf die Sie sich rechtlich berufen können. Es gilt immer, die eigene Position als Einzelfall zu betrachten und bei Unsicherheit zusätzlich bei einer fachkundigen Person um Rat zu fragen.

Warum wurde dieser Artikel geschrieben?
Unternehmer und Politiker sprechen ständig über die Schwierigkeiten, Arbeitsplätze oder Ausbildungsplätze mit Fachkräften besetzen zu können. Auf der anderen Seite stehen viele gut ausgebildete Arbeitssuchende und finden keinen Job.

Wesentlich verantwortlich für diese Misere ist die Tatsache, das unser System darauf ausgerichtet ist, nach erworbenen Qualifikationen und nicht nach vorhandenen Kompetenzen zu suchen. So ist es durchaus denkbar, das ein Bürokaufmann ein besserer IT-Systemadministrator sein kann, als jemand, der in diesem Fach einen Berufsabschluss hat. Aber oft warten Arbeitssuchende auch zu lange, bis sie eventuell ein Stellenangebot nach ihrem Wunsch gefunden haben, statt sich auch mit Alternativen zu beschäftigen, in denen sie ihre Kompetenzen einsetzen können.

Unterstützt wird dieses System noch durch die relativ starren Systeme (Jobbörsen), die uns zur Suche zur Verfügung stehen. Unternehmen und Arbeitssuchende möchten ihre Präferenzen möglichst schnell erfassen, den Suchauftrag absenden und warten, möglichst schnell und automatisiert ein Ergebnis geliefert zu bekommen.

Wendet man sich an private Personalvermittlungen, erleben wir auch oft, das eine Spezialisierung auf Branchen, Berufe oder Regionen zu einem eingeschränkten Angebot führen.

Um erfolgreicher zu sein, sind wir der Meinung, das Netzwerke weiter ausgebaut werden müssen und auch eine geänderte Kommunikationsstrategie eingeführt werden muss. Sicherlich kostet dies mehr Zeit, bietet aber die Chance für ein größeres Angebot. Wir von Netzwerk Arbeit haben den Anfang schon gemacht. Machen Sie mit?


Beschäftigen wir uns am Anfang einmal mit einigen Informationen für Arbeitssuchende.

Dauer der Arbeitslosigkeit:
Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit schwankte in den letzten 20 Jahren immer in den Bereichen zwischen 36 und 38 Wochen. In Monaten gerechnet bedeutet dies 9-10 Monate. In Abhängigkeit von den persönlichen oder regionalen Umständen sind Abweichungen nach oben oder unten möglich.

Einkommenssituation während der Beschäftigung:
Betrachten wir nun die Einkommenssituation einmal etwas näher. Davon ausgehend, Sie hätten zuletzt ein Monatsbruttogehalt von 3.000 Euro gehabt, verfügten Sie über ein Nettoeinkommen von ca. 1.880,00 €, wenn Sie alleinstehend sind.

Einkommenssituation bei Zahlung von ALG-I
In der Zeit der Arbeitslosigkeit haben Sie bei ALG-I einen Anspruch von ca. 1.130 € pro Monat. Das bedeutet, Sie müssen sich auf eine Kürzung bei Ihrem Einkommen von 750 € einstellen.

Einkommenssituation bei Zahlung von ALG-II
Sobald Sie von ALG-I in ALG-II übermittelt werden, stehen Ihnen durchschnittlich 850 €, abhängig von Ihren Mietkosten, monatlich zur Verfügung. Das sind in unserem Musterbeispiel über 1.000 € weniger, als der letzte Nettolohn.

Psychosoziale Folgen:
Kaum ein Arbeitnehmer wird sich über die Kündigung durch einen Arbeitgeber freuen, außer wenn besonderes Umstände dazu führten. Nachdem die Kündigung ausgesprochen wurde und Sie den letzten Tag hinter sich gebracht haben, tritt sehr oft wieder eine gewisse Euphorie ein, die sogar einen kleinen positiven Effekt auf die psychische Gesundheit hat. Man hat sich nun mit dem Zustand abgefunden und steckt voller Tatendrang, etwas Neues zu beginnen. Oft hat man das Gefühl, sich sogar diesen „kleinen Urlaub“ verdient zu haben. Dieser Zustand hält oft 2-4 Monate an. Lesetipp

Dieser Zustand verkehrt sich aber anschließend schnell ins Gegenteil, wenn die Arbeitslosigkeit nun im 4 – 6 Monat doch länger dauert, als man erwartet hat. Arbeitslose, die große Hoffnungen auf eine schnelle Wiedereinstellung haben, werden durch sich wiederholende Ablehnung ihrer Bewerbungen noch mehr geschädigt als jene, die von vornherein eher geringe Hoffnungen auf eine Wiedereinstellung hatten. Bei Langzeitarbeitslosigkeit zeigt sich sogar eine Verdoppelung der negativen Auswirkungen.

Oft ist es so, dass – wenn man bis zum 6. Monat keinen Job gefunden hat – auch noch saisonale Schwankungen auf Unternehmen einwirken und so schnell 2 – 3 Monate Arbeitslosigkeit hinzukommen, bis wieder mit Einstellungen zu rechnen ist.

Zusammenfassung:
Nach der Kündigung haben Sie sich tatsächlich eine kurze Pause verdient, konnten diese eventuell auch nutzen, um das Problem mit etwas mehr Kreativität anzugehen. Bleiben Sie aber trotzdem in Bewegung und beschäftigen sich, neben den vielen Bewerbungen auch einmal mit anderen Dingen, für die Sie vielleicht sonst keine Zeit hatten. Beschäftigen Sie sich, schaffen eine neue Alltagsroutine, achten aber darauf, keine Hyperaktivität zu entwickeln.


Was gibt es zu tun?
Selbstverständlich haben Sie bereits alle Anträge gestellt, so das Ihre finanziellen Bezüge gesichert sind. Und sicherlich haben Sie auch schon Ihre Bewerbungsunterlagen fertig. Wenn dem so ist, suchen Sie nach offenen Stellen, versenden Ihre Unterlagen und hoffen auf ein baldiges Ergebnis.

Achtung: Hier werden werden die meisten Fehler gemacht. Da man sich nicht zu oft im Leben bewirbt, sucht man im Internet nach Ihrer Meinung nach geeigneten Vorlagen. Vielleicht haben Sie auch ein Bewerbungstraining der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besucht. Und schließlich haben Sie eventuell auch noch Hilfe durch die Familie bekommen.

Sie sollten sich nicht nur auf das eigene Bauchgefühl verlassen. Auch ein Bewerbungstraining in dem 25 Teilnehmer durch einen Betreuer in kürzester Zeit durch die günstig eingekaufte Maßnahme begleitet werden, liefert Ihnen alle notwendigen Informationen. Und die Hilfe aus der Familie ist auch nicht immer objektiv, weil man eventuell etwas zu viel Rücksicht übt.

Am Ende bleiben 3 Möglichkeiten übrig, mit der Sie der Realität sehr nahe kommen:

  1. Sie bewerben sich mit den selbst angefertigten Unterlagen und warten das Ergebnis ab
  2. Sie übergeben die Unterlagen an einen Bewerbungsservice, der Ihnen alle Arbeiten abnimmt und Ihnen das Ihrer Meinung nach ordentliche Ergebnis liefert.
  3. Oder Sie suchen sich einen Sparringspartner, mit dem Sie sich richtig auseinandersetzen können und lösen die schwere Aufgabe gemeinsam.

Sollten Sie sich für die unserer Meinung nach richtige Lösung Nummer 3 entscheiden, finden Sie ein großes Angebot im Internet. Schauen Sie sich die zur Verfügung stehenden Informationen gewissenhaft an, wägen Sie ab und vor allen Dingen führen Sie ein ausführliches Telefonat, bei dem Ihre Bewerbungsunterlagen schon beim Berater vorliegen sollten. Dieser sollte Ihnen anschließend erklären, wie man vorgehen kann und natürlich auch, was es kostet.

„Kosten“ ist ein Wort, was Sie sicherlich nicht gerne hören. Sie werden aber kaum ein professionelles Angebot erwarten können, ohne Ihre Bereitschaft, in die eigene Zukunft investieren zu wollen. Abgesehen davon haben die meisten Arbeitssuchenden Anspruch auf Ersatz eines Teiles oder der vollständigen Bewerbungskosten. Insofern dürfte das Thema Kosten von geringen Interesse sein.

Rechnen Sie einfach aus, auf was Sie während der Arbeitslosigkeit verzichten. Wenn Sie , wie in unseren obigen Beispiel angeführt, in einem Unternehmen beschäftigt sind, bekommen Sie pro Tag (30 Tage als Grundlage) 63,00 €. Bei ALG-I sind es nur noch 37 €, die Ihnen zur Verfügung stehen. Bei ALG-II sind es ganz und gar nur noch 28 €, die Ihnen täglich zur Verfügung stehen, um alle Kosten, inklusive Miete bestreiten zu können. Im ungünstigsten Fall sprechen wir also von einem täglichen Verlust von 35 €. Je länger Sie mit einer professionellen Beratung warten, umso höher wird der Verlust sein.


Wie kann Netzwerk Arbeit e.V. helfen?
Zuerst stellen wir Netzwerk Arbeit e.V. kurz vor.
Netzwerk Arbeit ist ein im Vereinsregister eingetragener Verein, der sich durch die Satzung verpflichtet hat, seinen Mitgliedern teils kostenlose, aber auch kostenpflichtige Leistungen zur Verfügung zu stellen. Wichtig zu wissen ist, das alle Einnahmen die der Verein erzielt, nur satzungsgemäß für den Vereinszweck verwendet werden dürfen. Einfach beschrieben, dürfen keine Vermögen aufgebaut werden, die – wie in normalen Unternehmen  – als Gewinn entnommen werden können.

Wie hilft Netzwerk Arbeit?
Netzwerk Arbeit e.V. ist kein reiner Bewerbungsservice, kein Coach und ist in keiner Form von der Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur oder den Jobcentern abhängig. Netzwerk Arbeit hilft Arbeitssuchenden und Unternehmen bei der Lösung von Problemen bei der Personalbeschaffung. Arbeitssuchende bekommen eine kostenlose Gastmitglied bei Netzwerk Arbeit, um sich kostenlos bei der Arbeitssuche helfen lassen zu können.

Welche Regeln gibt es?
Die Zusammenarbeit von Arbeitssuchenden und Netzwerk Arbeit ist immer freiwillig, trotzdem achten wir darauf, das einige Regeln eingehalten werden, damit wir Unternehmen gegenüber einen von uns definierten Qualitätsstandard zusichern können. Diese Regeln sind leicht einzuhalten und gleichzeitig ein Beweis von Zuverlässigkeit, mit der wir kalkulieren können und müssen.

  1. Arbeitssuchende überlassen uns ihre Bewerbungsunterlagen, die wir kostenlos prüfen und mit Kommentaren zur Verbesserung an die Kandidaten zurücksenden. Die Änderungen sind durch die Arbeitssuchenden selbst vorzunehmen. Anschließend bewerten wir die Bewerbungsunterlagen nochmals und übernehmen die Kandidaten in unsere Jobbörse, sofern die Unterlagen in Ordnung sind. Unterlagen die unseren Anforderungen nicht entsprechen, werden nicht veröffentlicht. Benötigt ein Arbeitssuchender mehr Unterstützung, sind auch wir gehalten, ein Honorar in Rechnung zu stellen.
  2. Jeder Arbeitssuchende erhält 1x wöchentlich einen Newsletter, in dem ein Link zu den neu veröffentlichten Stellenangeboten, aber auch zu aktuellen Nachrichten vom Arbeitsmarkt zu finden ist.
  3. Jeder Arbeitssuchende wird sich 1 x monatlich in unserem System anmelden, damit Netzwerk Arbeit erkennt, das die Kandidaten noch zur Verfügung stehen.

Kommt es zu „Störungen“ im Ablauf, arbeiten wir mit Karenzzeiten und suche immer das Gespräch. Zeichnet sich – egal aus welchem Grund – keine Lösung ab, steht der Kandidat in unserem System nicht mehr zur Vermittlung zur Verfügung. Da Unterbrechungen nicht böswillig sein werden, von uns auch nicht immer beurteilt werden können, kann sich jeder Arbeitssuchende natürlich wiederholt bei uns anmelden.

 

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