Fehlende Monatsangaben im Lebenslauf – Ein Warnsignal für Arbeitgeber?

Vor kurzem erhielt ich einen Lebenslauf mit den folgenden Angaben:

  • 2018-2019: Buchhalter bei Unternehmen XY
  • 2021-2021: Lagerist bei A-Z GmbH

Auf den ersten Blick erweckt dies den Eindruck, dass der Bewerber als Buchhalter zwei volle Jahre tätig war und als Lagerist zumindest ein Jahr gearbeitet hat. Nach Anforderung der genauen Unterlagen stellte sich jedoch heraus, dass der Bewerber nur von Oktober 2018 bis Februar 2019 als Buchhalter und von Juni 2021 bis September 2021 als Lagerist beschäftigt war – deutlich kürzere Zeiträume, als im Lebenslauf angegeben.

Für viele Unternehmen wirkt solch eine Darstellung oft wie der Versuch, Lücken im Lebenslauf zu verschleiern. Dies kann schnell dazu führen, dass der Bewerber in einem negativen Licht gesehen wird, selbst wenn keine böse Absicht dahintersteckt.

Ehrlichkeit zahlt sich aus

Es wäre deutlich besser gewesen, die genauen Zeitangaben von vornherein offen darzulegen und etwaige Lücken oder kurze Beschäftigungszeiten zu erklären. Arbeitgeber schätzen Ehrlichkeit und Transparenz – auch wenn es um heikle Themen wie Kündigungen während der Probezeit oder kurze Arbeitsverhältnisse geht. Eine klare und nachvollziehbare Erklärung für Fehlzeiten ist viel effektiver, als etwas vertuschen zu wollen. Schließlich können auch kurze Berufserfahrungen wertvolle Erkenntnisse und Kompetenzen vermitteln, wenn sie richtig dargestellt werden.

Fazit:
Wer versucht, mit fehlenden Monatsangaben eine lückenlose Beschäftigungshistorie vorzutäuschen, riskiert, das Vertrauen potenzieller Arbeitgeber zu verlieren. Es lohnt sich, von Anfang an ehrlich zu sein und auf eine klare Kommunikation zu setzen. Arbeitgeber wissen, dass nicht jeder Karriereweg geradlinig verläuft – und das ist vollkommen in Ordnung.

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